125 – Alters und Pflegeheim Amden, Amden

Der Neubau für das Alters- und Pflegeheim Aeschen profitiert von seiner atemberaubenden Lage am Dorfrand von Amden. Landschaftliche Merkmale zeichnen den Ort aus. Hochstamm Baumgruppen gliedern die Weite der Wiesen und bilden naturnahe Lebensräume. Die topografische Auszeichnung im steilen Hang in Form einer Kuppe ist ein idealer Ort für das Altersheim und seinen Garten. Die Distanz zum Dorf wird in Anlehnung an das ehemalige Armenhaus durch eine leichte Drehung kompensiert. Das stumpfwinklige, zweiflüglige Gebäude geniesst einen fantastischen Rundblick auf das Dorf, die Bergkette der Churfirsten samt Walensee und auf die gegenüberliegende Bergkette der Glarneralpen. Der Baukörper wird in den steilen Hang gesetzt und auf Hinterfüllungen verzichtet. Die talseitige Fassade lehnt sich mit der durchgehenden Loggiazone an die Typologie von Sanatorien. Der Baukörper erhält dadurch eine räumliche Tiefe welche die Bewohnerzimmer auf angenehme Art und Weise beschattet.

Die Zufahrt erfolgt über die nördlich gelegene Aeschenstrasse und wird über einen Vorplatz erschlossen. Nach der Brücke mit Windfang quert man den Info- und Empfangsdesk sowie das Foyer, welches in die Cafeteria übergeht. Die Aussicht auf den Prospekt der Glarneralpen bespielt den Raum im Breitformat. Das Speisezimmer führt auf die teilweise gedeckte, grosse Terrasse. Die Anlieferung für Waren erfolgt im Westflügel wo auch die Betriebsküche liegt.

Im Ostflügel liegen der Allzweck- und Sakralraum, sowie die Büroräume für den Heimbetrieb. Die öffentlichen Räume werden mit fugenlosen Terrazzoböden und Holz ausgestaltet.

Die offene Haupttreppe in der Mitte des Gebäudes liefert über ein Treppenauge Licht bis in die unteren Wohngeschosse. In deren Mitte liegen die Wohnstuben der beiden Abteilungen. Ost- und Westflügel bieten Raum für je eine Wohngruppe. Sämtliche Zimmer verfügen über einen Südbalkon mit Seesicht. Die Balkonzone weitet sich bei den Zimmern aus und ermöglicht einen windgeschützten Aufenthalt im Freien.

Die Bewohnerzimmer sind zoniert und lassen Möglichkeiten in der Möblierung zu. Solide, dauerhafte und warme Materialien wie Naturholz und Parkett werden eingesetzt. Auf der Hangseite liegen die Nebenräume und die zweigeschossigen Licht- und Lufträume, welche die beiden Pflegegeschosse indirekt verbinden. Im Erdgeschoss verfügt die Wohngruppe West über eine direkte Anbindung an den Garten. Sie kann zu einem späteren Zeitpunkt in eine Einheit für demenzerkrankte Menschen überführt werden. Als selbstständige Einheit im Sockelgschoss liegen die Alterswohnungen, welche über einen eigenen und separaten Eingang direkt von der Aeschenstrasse verfügen. Lingerie und weitere Nebenräume im Sockelgeschoss profitieren von einem direkten Ausgang in den Garten.

Projektdaten