143 – Sekundarschule Schlafapfelbaum, Eglisau

Städtebau / Setzung

Der Perimeter befindet sich am nördlichen Siedlungsrand von Eglisau, direkt am Übergang zum Landschaftsraum des Rafzerfeldes. Eine kräftige Hangkante prägt das Grundstück und teilt es in zwei Bereiche. Der viergeschossige Schulbau steht auf der oberen, horizontalen Fläche. Die ins Terrain gesetzte Doppelturnhalle dient als Sockel und erweitert talseitig den Pausenplatz. Das Schulgebäude betont als markanter Baukörper den Abschluss des Siedlungsraumes. Mit seiner prägnanten Silhouette wird das Gebäude zu einer Adresse, die dem öffentlichen Anspruch seiner Nutzung gerecht wird. Ein leicht ins Terrain sinkender, vorgelagerter Pausenplatz umgibt das Schulgebäude und führt zum Haupteingang von Schulhaus, Aula und Turnhalle. Der Pausenplatz wird von einer einladenden Stufenanlage gerahmt. Die Auto-Parkierung wird auf dem oberen Aussenraumniveau im Übergang zum Landschaftsraum angeordnet. Die Veloabstellplätze befinden sich bei der Dachselenstrasse und im Bereich zwischen Schulhaus und Sportplatz.

Freiraumgestaltung

Im Übergang der dörflichen Strukturen in die landwirtschaftlich genutzten Felder setzt der Neubau den baulichen Schlusspunkt. Sein Aussenraum nimmt auf alle vier Seiten Bezug zur angrenzenden, sehr unterschiedlich besetzten Umgebung.
Als Auftakt, dem Strassenverlauf der Rafzerstrasse folgend, führt eine Baumreihe über den Pausenplatz zum Haupteingang des neuen Schulgebäudes. Unter der strassenbegleitenden Baumreihe überwinden einzelne Treppenstufen den Niveauunterschied und zeigen damit die gewünschte Offenheit und Transparenz eines öffentlichen Gebäudes. Der Pausenplatz ist Transit- und Bewegungsraum, im mittigen Bereich zeigt er Qualitäten als Aufenthaltsraum mit Sitzmöglichkeiten unter Schatten spendenden Bäumen. Als räumliches Pendant im Südosten des Gebäudes führt eine weitläufige Terrasse mit einer begrünten Pergola zum Eingang der Aula. Diese Brüstungssituation am Hang ermöglicht vielfältige Nutzungsoptionen für die SchülerInnen. Von hier ist auch über einen Wiesenweg der auf der Nordseite gelegene, landschaftlich gestaltete Aufenthaltsort aufzufinden. Dieser mit Bäumen und Sträuchern gefasste Rückzugsort kann auch als Aussenklassenzimmer genutzt werden. Im Südwesten führen Sitzstufen im leicht abfallenden Gelände zur bestehenden Sportanlage und binden diese damit in die Schulanlage ein. Hier befinden sich zudem die überdachten Velostellplätze, direkt erreichbar von der Rafzerstrasse und vom Totengässli. Weitere Stellplätze werden unten an der Dachselenstrasse angeboten. Die PW-Parkierung und Anlieferung sind als kompakter Bereich im Nordwesten angeordnet. Die Neupflanzungen von Gehölzen orientieren sich an der ländlichen Umgebung und sollen eine ökologisch wertvolle Bandbreite aufweisen. Es werden zukunftsfähige, europäische Laubgehölze wie verschiedene Eichen- und Ahornarten gepflanzt. Auf dem Pausenplatz bilden Schnurbäume ein lichtes Baumdach. Das Dach des Schulhauses wird extensiv mit einer ökologisch wertvollen Ansaat begrünt und reduziert durch die Substratschicht die Abflussmenge. Nicht durch Retention rückhaltbares Wasser wird in der Versickerungsmulde am Hangfuss gesammelt und langsam dem Grundwasser zugeführt.

Organisation