081 – Gesamterneuerung Primarschulanlage Risi, Turbenthal


Schulhaus Risi   

Das Schulhaus Risi wurde nach kurzem Unterbruch der Baustelle während des Weltkriegs am 1. August 1915 eingeweiht. Es entstand unter der Federführung der Winterthurer Architekten Bridler und Völki. Das Projekt „stelle nach den Bausünden des 19. Jahrhunderts eine gediegene und architektonisch bestens gelungene Lösung dar“, befand die damalige Wettbewerbsjury. Tatsächlich strahlt das Schulhaus bis heute eine gewisse Modernität aus. 1933 wurde die Anlage durch Völki um den Turnhallenbau mit Saal erweitert. Im Zentrum der Anlage liegt nun die grosse Freitreppe, welche die Beziehung der beiden Gebäude untereinander verstärkt.

 

Schulbetrieb 

Der grosse, neugestaltete Pausenplatz verbindet die beiden Gebäude ebenerdig. Neue Gruppenräume werden durch Glasabschlüsse vom Korridor getrennt. Ein Foyer erschliesst nun die modernisierte Turnhalle, welche für Mehrzwecknutzungen fluchtwegtechnisch und raumakustisch angepasst wurde. In seinem Sockelgeschoss entstanden zusätzliche Unterrichtsräume.

 

Materialisierung  

Das Material- und Farbkonzept wurde aus der vorhandenen, der Tradition verpflichteten Architektursprache hergeleitet. Dabei wurden die beiden Gebäude, ihrer Entstehungszeit entsprechend, differenziert behandelt. Sämtliche Fenster wurden erneuert und ihre Details historisch rekonstruiert. Bezüglich Farbigkeit sind die beiden Gebäude nuanciert aufeinander abgestimmt. Im Schulhaus wurden die Korridorwände bis Brusthöhe mit traditionellen strukturierten Tapeten in grüner Farbe gestrichen. In Kombination mit den roten, hexagonalen Klinkerplatten des Bodens erhält die Erschliessung kräftige Farbakzente. Die Materialien und Farben in den Klassenzimmern sind ruhiger – einzig der Linoleumbelag in aubergine setzt hier Akzente. Die Farben und Materialien im Turnhallengebäude wurden an Farbkonzepte der 30er Jahre angelehnt.

 

> Impressionen Einweihungsfest

Projektdaten

Ort Turbenthal
Bauherr Primarschule Turbenthal
Programm Primarschule
Jahr 2012-2017
Kosten 8 Mio. CHF