093 – Schulanlage Maiacher, Boppelsen

Gebäude

Themen der bestehenden Anlage werden mit dem L-förmigen Ergänzungsbau neu interpretiert und weiterentwickelt. Hierbei liefert das vorhandene Satteldach eine wichtige Referenz. Über diese ortstypische Gebäudevolumetrie wird ein integratives und ruhiges Gesamtbild erzeugt. Durch die Zuteilung der unterschiedlichen Funktionen (Klassenzimmer und Turnbereich) auf zwei Gebäude wird die Turnhalle nicht überbaut, was zu einer statischen und funktionalen Entflechtung führt. Im Bereich der Klassenzimmer wird ein hoher Grad an Flexibilität erreicht, so dass die Räume an zukünftige geänderte schulische Nutzungen angepasst werden können.

Umgebung

Die Schule liegt gegenüber dem Dorf an topografisch leicht erhöhter Lage. Der Pausenplatz bildet ein Plateau und orientiert sich zum Dorf, während die Klassenzimmer Feldern und Wald zugewandt sind. Die Pausenplatzkante wird in Richtung Dorf mit einer Baumreihe nachgezeichnet. Die Kombination aus liegender Sitzbank und vertikalen Baumstämmen samt Baumkrone bildet einen räumlichen Abschluss. Der Hartplatz wird vom Pausenplatz mit den Basketballkörben durch Sitzstufen und Ballfanggitter abgetrennt. Im Bereich vom Haupteingang entstehen mehr Ruhe und Übersicht.

Material

Im Innern wird Holz zu einem wichtigen Gestaltungselement. Die Holzmetallfenster sind raumseitig gestrichen. Die Beschattung erfolgt über textile Ausstellstoren, ein baugeschichtlich typischer Sonnenschutz für Schulhäuser. In den Klassenzimmern werden Böden aus Eichenparkett, mit Mineralfarbe gestrichene Kalkputz-Wände und Lamellen-Akustikdecken vorgeschlagen. Für die Erschliessungsflächen und Treppen sind in Anlehnung an den Bestand Kunststeinplatten vorgesehen. Ein flächenelastischer Parkettboden mit akustisch hinterlegten Wandpanelen wird in der Mehrzweckhalle eingesetzt. Ein Bodenbelag, der für Turnunterricht und die Mehrzwecknutzung gute Voraussetzungen schafft.

Projektdaten