120 – Überbauung Meierhof, Winterthur

Setzung

Drei punktförmige Baukörper werden in loser Anordnung in di ehemalige Obstwiese gesetzt. Sie vermitteln zwischen den beiden unterschiedlichen Bebauungsstrukturen und schaffen grosszügige, über die Parzellengrenzen hinausgehende Freiräume. Als Reaktion auf die abfallende Topografie und die drei-bis viergeschossige Bebauung der südlichen und westlichen Parzellen wurden kompakte Baukörper entwickelt. Die Punktbauten erlauben Sichtbezüge in alle Richtungen und setzen die Wohnungen in Beziehung zur Umgebung. Das Haus 3 hat eine kleinere Grundfläche und passt sich in seiner Massstäblichkeit an das zweigeschossige Bauernhaus an. So wird das bestehende Bauernhaus in die Setzung miteinbezogen ohne von den neuen Wohnbauten bedrängt zu werden. Es steht nach wie vor in räumlicher Beziehung zum gesamten Grundstück, die Beziehung vom bäuerlichen Haus zum Garten wird nicht beeinträchtigt. Im Gegensatz zum eher undifferenzierten Umfeld werden die Aussenräume im Projekt klar zugeordnet und strukturiert. Zwei platzähnliche Ausweitungen der inneren Erschliessung schaffen Raum für spezifische Anforderungen und Bedürfnisse der Bewohner.

Wohnhäuser

Alle drei Häuser werden über ein zentrales Treppenhaus mit Lift erschlossen. Auf die abfallende Topografie wird mit einem Splitlevel reagiert, so dass die Häuser optimal in den Hang eingebettet werden können. Haus 1 und 2 sind bis auf die Zugangssituation identisch. Die Eigenständigkeit im architektonischen Ausdruck gibt der Überbauung eine eigene Identität und setzt sie von den uninspirierten Renditeblocks der Umgebung ab. Je eine gut belichtete Waschküche im Erdgeschoss aktiviert das Zusammenleben im gemeinsamen Haus. Über diese Waschküche wird der zum Haus gehörende Pflanzgarten erschlossen. Damit wird das Gartenthema des Bestandes weiterentwickelt und zu einem identitätsstiftenden Element der gesamten Wohnüberbauung gemacht.

Projektdaten