065 – Wohnen und Arbeiten an der Grenze, Kreuzlingen
Denkmalgerechte Sanierung
Studienauftrag
1.Rang
Ungenauer Ort
Die Konstanzerstrasse zeichnet sich durch eine ausgeprägte Heterogenität aus. Die Zäsur zwischen dem klassizistischen Prachtbau und der Brandmauer der 6 bis 8-geschossigen Geschäftshäuser wirkt wie eine städtebauliche Wunde. Es herrscht eine erstaunliche Unkonzentriertheit in solcher Proximität zur präzisen Landesgrenze. Beim geplanten Neubau handelt es sich deshalb um eine Weiterentwicklung im Geist der 60er Jahre, mit respektvoller Referenz gegenüber dem Altbau, der – von der Andockung an das Werkstattgebäude befreit – wieder als Kubus dasteht.
Innenräume mit Ausblick
Die klassizistische Architektursprache wurde auch im Innern herausgearbeitet: Die originalen Kassetten- oder Riemenparkettböden wurden abgeschliffen. Auf den Wänden eine abstrakt-ornamentale Tapete mit Faunamotiven angebracht und das Täfer in verschiedenen Grünnuancen gestrichen. Das Tiefrot der Küche bildet ein Echo zur blauschwarzen Farbe des fliesenlosen Bades. Einen lebendigen Kontrast schafft der alte Terrazzoboden. Für die aufwendigen Holzarbeiten wurde die Thurgauer Elsbeere gewählt.
Wer die neu gestaltete Dachterrasse betritt, dem eröffnet sich ein atemberaubender Ausblick über die Stadt Konstanz und zum Seerücken. Einer Krone gleich sitzt die Terrasse auf dem majestätischen Haus.
Projektdaten
Ort | Kreuzlingen |
Bauherr | AG Veit & Co |
Programm | 2 Wohnungen, 1 Büroeinheit |
Jahr | 2010-2012 |
Kosten | 1.4 Mio. CHF |
Geschossflächen | 450 m2 |