066 – Wohnüberbauung Cresta Park, Zürich
Wohnüberbauung mit 56 Wohnungen
Studienauftrag
ARGE mit TAB_dipl. Arch. ETH/SIA Thomas A Berger
Die polygonalen Bauten erinnern an Findlinge, sind aber präzise zueinander gesetzt. Als Gruppe bilden sie ein eigenes Kräftefeld, welches sie im Gleichgewicht hält und neue Blickachsen ermöglicht. Die übereinander gestapelten Fenster unterstreichen sowohl das Körperhafte der Bauten als auch – durch die leichten Verschiebungen – die Leichtigkeit der Gebäudehülle.
Ausgangslage
Das Quartier Zürich Wollishofen befindet sich im Umbruch: Nach einer ersten Verdichtung in den fünfziger Jahren erfährt der ehemalige Villenhügel nun eine zweite Phase der Veränderung. Es entstehen neue Wohnungen mehrheitlich im gehobenen Segment. Die attraktive, zentrumsnahe und ruhige Lage begünstigt diesen Prozess. Variantenstudien ergaben, dass eine Verdichtung der sechs Mehrfamilienhäuser aus den fünfziger Jahren aufgrund Topographie und Stellung der Baukörper zu Lasten des Grünraums ginge. Dies warf Fragen bezüglich Nachhaltigkeit, Standard und Lebensdauer auf. Im Sinne des Quartiercharakters entschied sich die Bauherrschaft für eine Arealüberbauung mit fünf Ersatzneubauten aus wiederum einzeln gesetzten Baukörpern.
Projekt und Architektur
Die polygonalen Bauten erinnern an Findlinge, sind aber präzise zueinander gesetzt, was Ein-, Aus- und Durchblicke schafft. Als Gruppe bilden die Findlinge ein eigenes Kräftefeld. Das Fassadenbild der übereinander gestapelten Fenster unterstreicht durch Regelmässigkeit sowohl das Körperhafte der Bauten sowie, durch die Verschiebungen, die Leichtigkeit der Gebäudehülle. Der Hauptzugang zu den dreistöckigen Gebäuden mit zusätzlichem Attikageschoss erfolgt jeweils direkt von der Strasse her über eine sanft ansteigende Rampe. Um die kubische Geschlossenheit zu bewahren, ist der individuelle Aussenbereich der Wohnungen als Loggia übereck in die Volumen integriert. Eine farblich ruhige und dezente Materialisierung unterstützt die Präsenz der einzelnen Baukörper und nimmt die typische Quartierstimmung auf. Goldbraun changierende Fensterzargen werden mit der kräftig strukturierten, hell verputzten Fassade kombiniert.
Besonderes
Die typologisch identischen Baukörper weisen vielfältige Wohnungstypen auf: linear angeordnete, orthogonale Zimmer mit geometrisch freiem Wohn- und Essbereich, aber auch Wohnungen mit mäandrierenden Raumzonen. Alle Grundrisse wenden sich mehreren Himmelsrichtungen zu und bieten je nach Lage Sicht auf Üetliberg und See. Das Treppenhaus verfügt im Gartengeschoss über einen speziellen Zugang in den gemeinsamen Park. Die angestrebte Nachhaltigkeit wird ausser dem Minergie – Standard durch erneuerbare Energien gewährleistet.
Projektdaten
Ort | Zürich Wollishofen |
Bauherr | UBS Schweiz AG |
Programm | 56 Wohnungen |
Jahr | 2008-2015 |
Kosten | 32 Mio. CHF |
Geschossflächen | 7900 m2 |
ARGE mit | TAB_dipl. Arch. ETH/SIA Thomas A Berger |